Polieren 13"
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26.02.06 Heute habe ich erst den Platz umgebaut und auf Anraten von Stathis Kafalis den Drehteller entfernt um mir durch Unregelmäßigkeiten keinen Astigmatismus zu holen. Dann einen Teppich als Unterlage und zum Ausgleich unterlegt und alles gründlich sauber gemacht.

27.02.06 Angefangen zu polieren. Tool im Backofen für ca. 5 min. bei 80 Grad erwärmt. Spiegel mit 1:5 Suspension (1 Teil Ceroxyd auf 5 Teile Wasser) bestrichen. Dann warm gepresst mit Gegengewichten beschwert. Abkühlen lassen und Polieren angefangen. Geht erst ein wenig ruckelig aber zieht danach wie Sau. Das Full Size Tool ist nur mit erheblichem Kraftaufwand zu bewegen. Funktioniert aber mit der Zeit immer besser. Muss ständig in Drehung versetzt werden. Insgesamt 2 x 1,5 Stunden TOT poliert. Spiegel glänzt wunderbar. TLT in nicht ganz abgedunkeltem Raum gemacht und Bild der LED-Taschenlampe mit weißem Blatt Papier aufgefangen und scharf gestellt. Brennweite bei ca. 1640 mm. Das passt.

5.03.06 Erst im warmen Wasser warm gepresst, dann ca. 1 Std. MOT poliert. Mit der Zeit immer besser.

10.03.06 Heißes Wasser warm gepresst, dann 2 Std. TOT poliert. Wenn Tool schwerer zu bewegen, Wasser hinzu; nach 1 Std. noch mal neues CEO. Einen 1 cm Kratzer wahrscheinlich beim Abziehen eingefangen, geht wohl zum größten Teil wieder raus, hoffe ich. Poliererei ganz schön anstrengend, man spürt seine Handgelenke Status nach Stathis Skala: dichte Milchstraße, reflektiert aber schon ganz schön.

11.03.06 ¾ Std MOT 1, ¾ Std TOT, teilweise sehr schwer zu bewegen.

18.03.06 Da ich dem Fliesentool nicht mehr ganz traue, beschließe ich, es neu mit Epoxi zu versiegeln. Also wieder klebrige Finger und endloses Warten, weil das Zeug im kalten Raum nicht richtig trocken werden will.

25.03.06 Heute soll es mit dem Polieren weitergehen. Nach 10 Minuten und endlosen Flüchen sind meine Finger über und über mit Epoxi versaut. Das Mistzeug ist immer noch nicht durchgetrocknet. Eine Stunde später kann ich auch Küchentücher wieder anfassen, ohne dass die Hälfte an meinen Fingern kleben bleibt. Der Raum wird jetzt durchgehend beheizt, um den Trocknungsprozess zu beschleunigen.

1.04.06 Nein, kein Aprilscherz! Das Fliesentool klebt kaum noch und nun geht es mit der bewährten Methode an das Erwärmen im Backofen. Da sich die Rillen des Tools schon mit der Zeit zugesetzt haben und das Tool nur schwer zur Zusammenarbeit zu überreden ist, halte ich es für ein probates Mittel, das Pech etwas stärker als sonst (ca. 5 Minuten bei 60°) zu erwärmen, um dann mit der Automatte die Rillen noch mal nachzupressen. Der erste Versuch schlägt fehl, das Pech ist nicht warm genug. Also den Grill angeworfen. 5 Minuten später deutet eine nicht geringe Rauchentwicklung darauf hin, dass der Erwärmungsprozess schneller als gedacht eingetreten ist. Das Pech bildet eine durchgehende, glänzende Oberfläche, die wie gemacht dafür aussieht, jetzt die Automatte zum Einsatz zu bringen. Leider sieht dafür der Ofen aus, als sei er nie mehr für seinen eigentlichen Einsatzzweck zu gebrauchen - von gesundheitlichen Aspekten ganz abgesehen. Die beste Ehefrau von allen quittiert meine Fluchorgie wortlos mit Schulterzucken - schon klar, die Sauerei werde ich wohl alleine beseitigen müssen. Also gespachtelt - keine gute Idee, das spröde Pech verteilt sich unkontrolliert auf dem Küchenboden. Das gilt es zu vermeiden. Also nachdem sowieso schon alle Fenster und Türen zum Lüften aufstehen, den Backofen v o r s i c h t i g erwärmt und das flüssige Pech mit Küchentüchern entfernt. Die anschließende Reinigung der Reste mit Terpentin und eine Über-Nacht-Einwirkung von Backofenspray stimmen meine Frau dann wieder versöhnlich - der Backofen sieht 24 Stunden später wieder aus wie neu!

Auch das Tool hat wieder schokoladenartige Facetten, dafür ist der Rand über und über mit heruntergelaufenem Pech versehen. So kann man nur polieren, wenn man seine Hände danach nicht mehr braucht. Was tun? Letztendlich entscheide ich mich, das Tool ringsum mit Gewebeband abzukleben, schön dicht, damit aber wirklich gar nichts heraus fallen kann.

2.04.06 Nach dem Erwärmen (im Backofen aber daneben stehen bleiben und dauernd kontrollieren) Suspension auf den Spiegel und angefangen zu polieren. 1,5 Stunden TOT poliert. Vielleicht gibt es doch eine ausgleichende Gerechtigkeit, denn das Tool gleitet mit dosiertem Widerstand ruckfrei und wunderbar über die Oberfläche. Das Handling hat sich stark verbessert.

8.04.06 Wieder Tool im Backofen erwärmt (wie vorher daneben stehen) und 1,5 Stunden TOT poliert. Nach 40 Minuten wird der Widerstand größer, auch die Zugabe von Wasser hilft da nur wenig. Ergo, den Spiegel abgewaschen und mit neuer Cero-Suspension bestrichen. Danach geht es wieder wunderbar mit 1/3-Strichen und kreisenden, chaotischen Bewegungen.

9.04.06 Diesmal nur eine halbe Stunde kalt gepresst. Danach läuft es etwas ungleichmäßiger aber bereits nach 10 Minuten geht alles mit beständigem Widerstand schön saugend und schwach schäumend voran. Mit einer halbstündigen Pause und danach neu Beschicken poliere ich 2,5 Stunden TOT vor mich hin. Danach den Spiegel vorsichtig mit einem Schwammtuch abgewaschen und das Tool befeuchtet in den Gelben Sack verstaut. Der Reflex des Küchenfensters im stark glänzenden Spiegel entschädigt für einiges.

Mit der LED-Lampe und Normalobjektiv die Oberfläche begutachtet. In der Mitte sind die Pits nur noch verstreut zu sehen, nach Stathis Skala ist dort der Status 7-8 also ausgedünntes Sternfeld bis vereinzelte Pits. Der Randbereich zeigt den Lichtreflex der Lampe deutlicher. Hier konstatiere ich noch mittleres bis lockeres Sternfeld also ca. eine Stufe schlechter. Das entspricht in etwa den Erfahrungen erfahrener Spiegelschleifer und ist für mich kein Grund zur Beunruhigung.

17.04.06 2,0 Stunden TOT. Unregelmäßige Striche mit kreisenden Bewegungen.

18.04.06 0,5 Stunden MOT und danach 0,5 Stunden TOT. Habe noch einmal eine halbe Stunde mit dem Spiegel oben poliert um nicht zu regelmäßig zu werden.


23.04.06 1,75 Stunden TOT. So langsam zeigt der Rand im Licht der LED-Lampe kaum noch Streuung.


29.04.06 1,0 Stunden TOT. Unreglemäßige Striche mit kreisenden Bewegungen.


30.04.06 2,0 Stunden TOT. So allmählich schein mir der Rand auspoliert zu werden. Das bestätigt auch Jürgen mit seinem Mikroskop. Es sind nur noch vereinzelte kleine Pits im Randbereich zu sehen. Langsam wird es Zeit sich ein paar Gedanken über den Foucault-Tester zu machen.

6.05.06 Habe von einem Freund einen schweren XYZ-Tisch bekommen. Soll die Grundlage für den Foucault-Tester werden. Eine gute Grundlage, die mindestens 45 Kg wiegt!

7.05.06 Bei Jürgen einen ersten Foucault-Test mit meinem Spiegel gemacht. Form ist nicht zufriedenstellend: mit breitem Berg in der Mitte und einem hochgezogenem Rand. Solch sich aber laut Cracks bei Astrotreff mit kurzen Strichen in den Griff kriegen lassen. Bin sehr gespannt und werde erst den Tester in Angriff nehmen, um die Wirkung meiner Strichführungen auch überprüfen zu können.


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